SCHWERPUNKT PRÄNATALDIAGNOSTIK

RADIOSENDUNG und FILM zum Thema Pränataldiagnostik

Am Dienstag 22. Juli zeigte die „Local-Bühne“ in Zusammenarbeit mit „Praenet“ (Netzwerk für kritischen Umgang mit Praenataldiagnostik) den Film „Mein kleines Kind“.

Gleichzeitig möchten wir auf die Radiosendung „In guter Hoffnung“ von Gabi Spiegl (Redaktion Frauenzimmer) hinweisen die wir zu folgenden Zeiten ausstrahlen werden:

Dienstag 29. Juli / 20:00
Mittwoch 30. Juli / 14:00
Freitag 01. August / 11:00
Sonntag 03. August / 14:00

Hier können Sie die Sendung über Internet nachhören:
http://cba.media/show.php?lang=de&eintrag_id=10211IN GUTER HOFFNUNG
Radiosendung zum Thema Pränataldiagnostik

Pränataldiagnostik – der folgenschwere Blick auf´s vorgeburtliche Leben

Mit Hilfe verschiedener Untersuchungen haben wir heute die Möglichkeit die Entwicklung des Ungeborenen im Mutterleib zu überwachen. Abnormitäten, Fehlbildungen, Entwicklungsabweichungen und Behinderungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Schwangerschaft erkannt werden.

In einigen Fällen ist dieses Wissen ein wahrer Segen: Durch Eingriffe im Mutterleib, durch Geburtseinleitung im optimalen Moment oder durch gut geplante, optimale Versorgung eines Kindes mit bestimmten Missbildungen können Babys manchmal gerettet werden, die sonst weit schwierigere Startbedingungen hätten.

Doch in den meisten Fällen, in denen das Ungeborene nicht den Normen entspricht, stellt sich für die Eltern die unglaubliche Frage, ob sie sich zu einer Abtreibung entscheiden oder ob ihr Kind leben darf. Und das kann in manchen Fällen, wo Behinderungen das Leben außerhalb des Mutterleibes nicht möglich machen, leben bis zur Geburt, vielleicht ein paar Stunden darüber hinaus, heißen. Oder vielleicht leben mit einer Behinderung wie Down Syndrom oder ähnlichem.
„Lebenswertes Leben“? Leider stehen wir doch wieder vor diesem Begriff, den wir nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus nie wieder in unserer Gesellschaft in Diskussion stellen wollten!

Und ist es nicht die mangelnde Solidarität und Unterstützung und Akzeptanz der Umgebung, die oft damit verbundene Schande und Abwertung, die das Los, ein behindertes Kind in der Familie zu haben, noch um so vieles schwerer macht? Und gerade in diese Richtung gehen wir weiter, wenn es gleichsam die „Mitschuld“ der Eltern wird, die sich entweder für das Austragen eines behinderten Kindes entscheiden oder gleich gegen pränataldiagnostische Untersuchungen. (Abgesehen von den vielen Behinderungen die erst nach der Geburt auftreten oder erkannt werden können.)

Pränataldiagnostik, ein Thema, das uns alle sehr wohl angeht, auch wenn es keine leichten Lösungen gibt. Sich auf den Standpunkt zurückzulehnen: „Entscheiden für oder gegen eine Abtreibung muss ohnedies die Mutter!“ ist zu wenig!

Sendungsgestaltung: GABI SPIEGL (Redaktion „Frauenzimmer“)

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Achtung nur am Dienstag 22. Juli, 20:30 Uhr

MEIN KLEINES KIND
Dokumentarfilm

Land, Jahr: DE, 2002 [Arthouse Special]
Länge: 88 min.
Regie: Katja Baumgarten

Diagnose: „Komplexes Fehlbildungssyndrom in der 21. Schwangerschaftswoche, Verdacht auf Chromosomenanomalie. Die Prognose muss als deutlich schlecht bezeichnet werden.“ „Sie müssen entscheiden!“, sagt der Facharzt ür Pränataldiagnostik zu mir. „Die sofortige Beendigung der Schwangerschaft ist in einer solchen Situation der übliche Weg.“

Der autobiographische Dokumentarfilm handelt vom Dasein, von Geburt und Abschied meines kleinen Sohnes Martin Tim, von persönlichen Fragen und Entwicklungen nach der Konfrontation mit der bestürzenden Diagnose.

In Zusammenarbeit mit „Praenet“
(Netzwerk für kritischen Umgang mit Praenataldiagnostik)