Woher soll der Nachwuchs kommen, wenn er sich nicht ausprobieren kann, weil die Kunst- und Kulturlandschaft trockengelegt wurde wie einst die Moore? Ein Aufbegehren.
Der gesamte Sektor liegt brach. Tausende haben ihre Arbeitsgrundlage – wir alle haben Inspiration, Ausgleich und wichtige geistige Nahrung verloren. Kunst und Kultur durchdringt unser Leben, oft unbeachtet. Es wird viel über „die Wirtschaft“ geredet und die schwierige Lage, in der sie sich befindet. Stimmt nicht ganz. Manche profitieren auch grad ganz heftig an der Krise, aber das nur nebenbei.
Gut, dass Unterstützung für all jene schnell geflossen ist und weiter fließt, die es brauchen. Schlecht ist, dass das auf den Kunst- Und Kultursektor nicht zutrifft. Hier wird nicht differenziert. Hier haben alle verloren. Am meisten die Freischaffenden und kleinen Kulturvereine- die Freie Szene. Sie werden auch am längsten daran gehindert werden, wieder ins Normal zurückkehren zu können. Egal wieviel Bemühungen und Ideenreichtum sie in Form von differenzierten Sicherheitskonzepten gegen das Virus ersonnen haben.
Wie es konkret in Oberösterreich zur Zeit ausschaut und welche Hilfen vom Bund zu erwarten sind- oder auch nicht- erläutert Thomas Diesenreiter, Geschäftsführer der Kulturplattform OÖ (KUPF OÖ).
Um auf diese Missstände hinzuweisen, veranstalteten der Linzer Kulturverein Willy und die KUPF OÖ am 11. Februar 2021 unter eben dem Motto „Ohne Kunst und Kultur wird´s still“ eine Kundgebung in Linz.
Gefordert wird:
Lückenlose, umfassende und zeitnahe Hilfen für alle Beschäftigten im Kunst- und Kultursektor.
Großzügig dotierten Neustartfonds zum Wiederankurbeln des Kulturlebens.
Effiziente Bekämpfung der Pandemie statt Durchwurschteln.
Neuausrichtung der Kulturfinanzierung statt Aushungern der freien Szene.
Ernstnehmen und Einbindung der Kunst- und Kulturszene.
Sie hören Teile der Eröffnungsrede von der Linzer Autorin Dominika Meindl und O-Töne von Teilnehmer*innen der Kultur-Demonstration, sowie der Linzer Band Herrbart & Fraulicht.
Moderation: Sigrid Ecker
Sendezeiten:
Do 18.2. um 18:30
Fr 19.2. um 14:30
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