25. November ist der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“.
„Es ist notwendig Bewusstsein zu schaffen, um einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen„, meint Christine Lasinger, Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle BABSI, Freistadt.
Jede fünfte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Die polizeiliche Kriminalstatistik zu Frauenmorden verzeichnet einen deutlichen Anstieg von weiblichen Mordopfern in den letzten Jahren. Auch im Europavergleich gehört Österreich zu den Ländern mit einer der höchsten Femizidraten im statistischen Vergleich. Täter sind fast immer Familienmitglieder, Partner oder Ex-Partner.
Opferschutz ist das Gebot der Stunde. Aber um wirklich die Spirale der Gewalt durchbrechen zu können genügt das nicht. Es braucht eine Sensibilisierung der Menschen. Es braucht Präventionsmöglichkeiten, Beratungsangebote und Hilfestellungen im Sinne einer guten Nachsorge von Opfern.
Die Frauenberatungsstellen in Oberösterreich und die Gewaltberatung durch Beziehungleben.at des Pastoralamts der Diözese Linz haben deshalb mit Unterstützung der Abteilung Soziales des Landes OÖ das Projekt „Gewaltfrei Leben“ ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es langfristig Unterstützung im Bereich Gewaltberatung zu ermöglichen und im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung Akzente setzen zu können.
Marita Koppensteiner (FRF) spricht in dieser Ausgabe von „Soziale Vielfalt in OÖ“ mit Christine Lasinger, GF der Frauenberatungsstelle BABSI in Freistadt. Sie sprechen über das Gewaltschutzangebot der Frauenberatungsstelle, die Möglichkeiten des Übergangswohnens für betroffene Frauen in der Region und über das Projekt „Gewaltfrei Leben“, das von der Abteilung Soziales des Landes OÖ unterstützt wird.
Sendezeiten:
Fr 26.11. um 11:00
Sa 27.11. um 17:00
So 28.11. um 9:00
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