Teil 5
Montag, 15.4.2013, 9:00 Uhr
„Neues denken“ – „neues Denken“: Wo sind die Ursprünge des europäischen Denkens zu sehen und was an Gedanken kehrt zyklisch immer wieder und was ist wirklich neu?
Wie weit lernt der Mensch aber – auch die Menschheit- aus seiner beziehungsweise ihrer Vergangenheit? In fünf Sendungen führt uns Mag. Josef Eidenberger im Gespräch mit Eva Schermann zu diesem Thema durch die Geschichte der Philosophie und des menschlichen Denkens. Mag. Josef Eidenberger unterrichtete bis zu seiner Pensionierung am Freistädter Gymnasium Philosophie.
Alle Sendungen können Sie auch nachhören (siehe unten bei Sendungsbeschreibungen).
Teil 1
Von den Anfängen in der Antike über Christentum und Islam bis zum Beginn der Neuzeit
In der ersten Sendung beginnt Mag. Josef Eidenberger mit der Antike, den griechischen Philosophen Platon (durch diesen spricht ja Sokrates), Aristoteles und Demokrit. Das langsam erwachende Zeit- und Geschichtsbewusstsein der Menschen, durch Mythen und Sagen nicht befriedigt, gewinnt durch Christentum und Islam neue Aspekte aber auch Machtansprüche werden dadurch gefestigt. Mit Galileo Galilei und dem Beginn der Neuzeit beendet er diesen Abschnitt.
Teil 2
Politisches Denken, der Mensch zwischen „Freiheit“ und „Sicherheit“
In der zweiten Sendung geht es um politisches Denken. Mag. Eidenberger beginnt bei Platons Idealbild vom Staat, das von Aristoteles weiterentwickelt wird. Das erwachende Mitsprachebedürfnis der Menschen wirft ein Problem auf: sind wir genügend informiert, um Entscheidungen treffen zu können oder entscheiden wir auf der Gefühlsebene? Zwischen Thomas Hobbes als Vertreter der Meinung, „wir brauchen Sicherheit“ und ihm gegenüber Rousseau, der die Freiheit als größtes Gut ansieht, entwickelt sich die Meinung, es gäbe einen so genannten Allgemein-Wille, gipfelnd im Marxismus. Zuletzt kommt er auf die Problematik der Arbeit, die nicht nur einfacher Broterweb ist, sondern die ein zutiefst menschliches Bedürfnis darstellt.
Teil 3
Lernfähigkeit des Menschen als Folge von Katastrophen
In der dritten Sendung geht Mag. Eidenberger auf das Problem ein, lernt der einzelne aus seiner Geschichte. Vielleicht jedoch die Menschheit? Jedenfalls lernt er aus negativen Erlebnissen, aus Katastrophen. Dadurch entsteht die Bereitschaft, Regeln zu entwickeln. Wobei „Recht“ nicht unbedingt mit „Gerechtigkeit“ gleichzusetzen ist. Und wann wird sich die Demokratie durchsetzen? Mit dem Aussterben des Imperialismus besteht Hoffnung. Wie weit wird es weiter Nationalstaaten geben? Und wie weit ist es möglich, neutral zu sein?
Teil 4
Die Selbstsicht des Menschen und seine „Seele“
Im vierten Teil geht es um die Selbstsicht des Menschen. Dabei kommt man unweigerlich auf den Begriff der „Seele“. Bereits die griechischen Philosophen sprechen von einer Seele.
Mag. Eidenberger stellt seine Definition der Seele vor: die Seele ist die Summe aller Beziehungen. Weiters geht er auf den Begriff der Weltseele ein, von Platon ausgehend. Die Psychoanalyse des 20. Jahrhunderts verstärkt und verändert mit Sigmund Freud den Blick auf die Seele. „Der Mensch ist ein Sinnsucher“ – mit diesem Ausspruch von Viktor Frankl schließt diese Sendung.
Teil 5
Esoterik als Folge der Erkenntnisse der Quantenphysik
Die fünfte und letzte Folge widmet sich der Quantenphysik und welche Auswirkungen sie auf das menschliche Denken hat. Mag. Eidenberger sieht als Folge die Besinnung auf Esoterik mit positiven und negativen Konsequenzen.
Bild: Mag. Josef Eidenberger, Eva Schermann